Alpentour 2017

Die Tour ist gelaufen, schön wars. Bombenwetter gehabt auch wenn der Wetterbericht jeden Tag Regen ansagte, haben wir davon nichts bemerkt.

Termin: Montag 29.05. los – Samstag (03.06.) abend in Feldkirch auf den Autozug – Sonntag morgen daheim

Hier ein kleiner Rückblick:

Tag 1
Villach über Tolmezzo, Passo Mauri, Cortina d’Ampezzo, Passo Pordoi, Coredo

Länge: 364km
Fahrtzeit (ohne Pausen): knapp 7h
höchster Punkt: Passo Pordoi 2240m
Höhendifferenz: 10.343m
Unterkunft: Agritur Rizzi di Inama Ugo in Coredo

Höhenprofil:

Ein anstrengender Tag. 350km sind in den Alpen eine Menge Holz. Aber wir wollten raus aus den bekannten Gefilden. Durchs Kanaltal geht es gut voran und bis zum Passo Mauri heisst es Kilometer fressen. Die Gegend um Cortina d’Ampezzo ist dann Genuss pur, Falzarego und Passo Pordoi ziehen sich lang und bietet grandiose Ausblicke.

 Tag 2
Coredo, über Lago d’Idro zum Gardasee

Länge: 153km
Fahrtzeit (ohne Pausen): ca 3h
höchster Punkt: 1.630m
Höhendifferenz: 4.349m
Unterkunft: B&B L’Angolino in Toscolano Maderno

Höhenprofil:

Eine Erholungsetappe zum Gardasee mit Anfahrt über den Lago d’Idro. Natürlich wieder tolle Ausblicke und eine Anfahrt über schroffe Schluchten und beängstigend enge Bergstraßen kurz vor dem Gardasee. Im Sommer, mit viel Verkehr, will ich da nicht herumkurven. Der Gardasee ist immer eine Reise wert und so endete der Abend bei ein paar Aperol Spritz und einigen Cocktails bei traumhaftem Wetter.

Tag 3
Gardasee, Salo, Breno, Edolo, Bormio, Valdidentro

Länge: 180km
Fahrtzeit (ohne Pausen): 4h
höchster Punkt: 1.9800m
Höhendifferenz: 9.011m
Unterkunft: Residence Rosengarden in Valdidentro

Höhenprofil:

Abschied nehmen vom Gardasee mit dem mulmigen Gefühl das der Wetterbericht recht behalten, und es tatsächlich in den Alpen regnen könnte. Zum Glück ist das nicht eingetreten…
Also nochmal vorbei am Lago d’Idro immer der Nase nach Richtung Bormio. 200km entpuppen sich als die ideale Tagesentfernung wenn man einige Passstraßen mitnehmen will. Die Kurven nehmen wieder zu und die Berge werden höher.
Da wir das Stilfserjoch am frühen morgen mit wenig Verkehr nehmen wollen, kehren wir in Valdidentro ein und genießen ein tolles Essen und frisch gezapftes Bier.

 Tag 4
Bormio, Passo Stelvio (Stilfserjoch), Nauders, Pfunds, Wenns

Länge: 144km
Fahrtzeit (ohne Pausen): knapp 3h
höchster Punkt: 2.800m
Höhendifferenz: 5.877m
Unterkunft: Tiroler Hasenhöhle in Wenns

Höhenprofil:

Auf gehts zum Stilfserjoch. Mit 2.800m der höchste Punkt unserer Reise. Gegen 9 sind wir da und bis auf ein Gruppe verrückter Porschefahrer ist fast nichts los. So geniessen wir beim Aufstieg ein kleines Frühstück, und auf dem Gipfel den tollen Anblick und die quietschenden Reifen der Porschefahrer. Als die Rennwagen sich ausgetobt haben, wagen auch wir die Abfahrt und werden mit wirklich gutem Asphalt und natürlich Kurven ohne Ende belohnt.

Tag 5
Landeck, Galtür, Silvretta Hochalpenstraße, Feldkirch, St.Gallen

Länge: 170km
Fahrtzeit (ohne Pausen): knapp 5h
höchster Punkt: 2.050m
Höhendifferenz: 4.436m
Unterkunft: Engel in Feldkirch

Höhenprofil:

Wir haben Glück. Genau heute kommt die Silvretta Hochalpenstraße aus dem Winterschlaf und wird zum ersten Mal in diesem Jahr geöffnet. Also früh raus und geniessen.
Insgesamt sind wir aber viel schneller drüber als gedacht und ich hab nicht mal am Stausee angehalten. Naja, also noch mal wiederkommen. Die Anfahrt von Galtür aus ist wunderschön, die Abfahrt dann aber schnell erledigt. Verkehr nahe null, am Wochenende wird dann die Hölle los sein sagt uns eine freundliche Wirtin.
Auf nach Sankt Gallen in die Schweiz, wir wollen Besuche machen. Leider muss unser Begleitpaar wegen Buchungsproblemen heute schon auf den Zug nach Villach, daher gehts abends wieder zurück nach Feldkirch und wir vertreiben uns den Abend mit Mexican Fingerfood.

Tag 6
Feldkirch, Brand, Lünersee, Bludenz Damüls, Dornbirn, Bregenz, Bodensee, Feldkirch

Länge: 182km
Fahrtzeit (ohne Pausen): knapp 4h
höchster Punkt: 1.610m
Höhendifferenz: 5.542m
Unterkunft: Autozug Feldkirch-Villach

Höhenprofil:

Wir müssen noch einen Tag dranhängen, also nutzen wir die Zeit und drehen noch eine Runde in Vorarlberg. Das Wetter ist schwülheiss so das wir uns in Richtung Bodensee, durchs Walsertal schleppen. Am Bodensee sind wir dann so geschlaucht, das wir es allen Anderen Menschen nachtun und uns auf die Badewiese werfen.
Gegen Abend gehts dann zurück nach Feldkirch, der Autozug nach Villach wartet. Wir verbringen den Abend im Biergarten, die Nacht dann im Zug in einem, zum Glück, leeren Abteil.

Fazit:

Ich hätte tatsächlich noch ein paar Pässe mehr, etwas längere Tagestouren planen können. Mir wäre etwas mehr Motorradfahren noch durchaus möglich gewesen. Das tägliche Unterkunft buchen (beim Abendessen für den nächsten Tag mit booking.com) hat sich absolut bewährt, weil dann Wetterverhältnisse und Tagesform am besten abzuschätzen sind.

Ich habe zu Gunsten von Gewicht und Breite diesmal auf Seitenkoffer verzichtet und es nur mit Heckkoffer und Tankrucksack versucht. Mach ich aber nicht wieder. Spätestens am Reisezug muss nämlich alles ab und runter, außer die Koffer. Vielleicht besorg ich mir einfach ein paar schmalere Koffer als meine Givis…

Bei der Planung kann und muss ich noch mehr aufs Höhenprofil achten. Auf ausgebauter Straße mit ein paar Tunneln (auch ohne Autobahn) gehts halt sehr viel schneller voran, dann sind 160km ein Klacks. Packt man ein paar kleine Pässe dazwischen, wird das schon heftig.

Insgesamt aber eine tolle Wochentour die sich gelohnt hat. Wir bekamen einzigartige Landschaften zu sehen, nette Menschen und bombastisches Wetter. Und die Varadero hat mich natürlich, trotz km Stand einiges über 100.000, nicht im Stich gelassen. Ein tolles Gefühl…

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